Bachelorthesis
Prüfende: Prof. Dr-Ing. Bernd Dahlgrün, Prof. Susanne Brorson
Die Beschleunigung und Verdichtung des alltäglichen Lebens durch Digitalisierung, Mobilität und ständige Erreichbarkeit bewirkt, dass Stress immer mehr zunimmt. Das Tavertet Cliff-Edge Hotel soll ein Zufluchtsort sein, an dem die Gäste an einem abgeschiedenen Ort, umgeben von der Natur und der atemberaubenden Aussicht auf den Nationalpark Les Guilleries abtauchen und neue Kraft schöpfen können.
Das Konzept des Hotels lautet „Retreat and Return“. Den Gästen stehen acht private Apartments zur Verfügung, welche abgesenkt in die Klippe intime, geschützte Räume darstellen. Die Apartments sind als eigenständig nutzbare Einheiten konzipiert und vollständig mit Kochnische und Bad ausgestattet. Dies bietet den Gästen die Möglichkeit sich nach ihrer Ankunft zunächst vollständig zurückzuziehen und erstmal für sich allein zur Ruhe zu kommen.
Als Baumaterialien sollen möglichst die lokal vorhandenen Ressourcen genutzt werden. In der Region um Tavertet ist dies vor allem Kalk- und Sandstein und die traditionelle Bauweise mit monolithischem Bruchstein Mauerwerk ist weit verbreitet.
Für das Tavertet Cliff-Edge Hotel sollen die Gästeapartments aus der Klippe herausgearbeitet werden. Auf diese Weise entstehen natürliche Räume, die seitlich von den Felswänden gefasst sind. Der extrahierte Kalkstein kann dann als Baumaterial zur Errichtung des restlichen Gebäudes genutzt werden. Je nach Qualität und Materialbeschaffenheit kann der Bruchstein als tragendes Mauerwerk für die Wände, als Plaster für den Bodenbelag, für Möbel oder als Kiesschüttung möglichst ganzheitlich verwendet werden.
Der Erdaushub aus den oberen Bodenschichten soll um und über das Hauptgebäude angeschüttet werden. Die Flächenversiegelung wird minimiert und der Lebensraum von Pflanzen und Tieren kann nach Errichtung des Hotels wiederhergestellt werden. Die Erdbedeckung wirkt zudem als natürliche Wärme und Schalldämmung und bettet das Gebäude schützend ein.